Forschungsprojekt zur lokalen Ökonomie soll Solinger Nordstadt stärken

Pressemeldung der Firma Hochschule Niederrhein

Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Hochschule Niederrhein will die Solinger Nordstadt voranbringen. Der Stadtteil gilt als problematisch: Viele Geschäftslokale stehen leer, die Verkehrsbelastung ist hoch, das Image schlecht. „Unser Ziel ist es, die lokale Ökonomie zu stärken“, sagte Prof. Dr. Rüdiger Hamm, Leiter des beteiligten Forschungsinstituts NIERS, jetzt bei einem Expertengespräch.

Zusammen mit dem Forschungsinstitut SO.CON des Fachbereichs Sozialwesen geht es darum, Analysen zur Ist-Situation zu erstellen, um darauf aufbauend Konzepte zu entwickeln, die den Stadtteil stärken können. Das an der Hochschule Niederrhein verankerte Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) finanziert und läuft über drei Jahre (Laufzeit bis September 2018).

Im Rahmen des Projekts wurden nun Expertinnen und Experten der Stadtentwicklung, lokalen Ökonomie sowie dem zuständigen Bundesministerium eingeladen, um gemeinsam erste Ergebnisse zu diskutieren. Dabei wurden drei Kernfragen identifiziert: Welche Zukunft hat der kleinstrukturierte Einzelhandel in Zeiten von Filialisierung und Online-Handel? Welche übergeordnete Funktion kann die Nordstadt in der Gesamtstadt Solingen übernehmen? Und: Welche Auswirkungen wird das neue Outlet-Center haben, das Ende dieses Jahres errichtet werden soll?

Dabei zeigte sich, dass die Entwicklung der Nordstadt nicht isoliert von der Gesamtstadt diskutiert werden kann. „Wenn schon die Innenstadt ökonomische Probleme hat, muss die Nordstadt für sich eine eigene Nische finden, um wirtschaftlich bestehen zu können“, glaubt Katja Keggenhoff vom NIERS.

Das Forschungsteam der beiden Institute hat Unternehmer des Stadtteils sowie Passantinnen und Passanten befragt und daraus erste Schlüsse gezogen. Während viele Passanten etwas zum Image und zu möglichen Entwicklungsrichtungen der Nordstadt zu sagen hatten, war die Rücklaufquote bei den Unternehmen eher gering.„Wenn die Einzelhändler vor Ort kein Interesse an einer Mitarbeit haben, wird es schwierig“, sagt Leif Lüpertz, vom Institut SO.CON, der aus seiner Erfahrung im Rahmen eines ähnlichen Vorläuferprojektes in der Viersener Südstadt weiß, wie wichtig die Kooperation der Händler ist, um erfolgreich zu sein. Diese Kooperation soll nun auch in Solingen über das anwendungsorientierte Projekt forciert, gestärkt und verstetigt werden.

„Die Anregungen aus dem Expertenhearing waren für uns sehr hilfreich, um unsere Ergebnisse zu reflektieren und daraus zielgerichtet die neuen Projektschritte abzuleiten“ resümierte Dr. Ann Marie Krewer, Leiterin von SO.CON. Unter anderem sollen die Netzwerktreffen offen gestaltet werden, um möglichst viele Händler oder Anwohner anzusprechen. Nur wenn es gelingt, dass die Betroffenen an einem Strang ziehen und das gleiche Ziel verfolgen, kann das Projekt Erfolg haben. Auch für die Solinger Nordstadt gilt: Lokale Ökonomie ist eine wichtige Grundlage, um Stadtteile wieder nach vorne zu bringen.

 



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