Auf der Hannover Messe, der führenden Industriemesse der Welt, präsentiert die Patentverwertungsagentur im Auftrag des Thüringer Verwertungsverbundes Thüringer Erfindungen. Vom 13. bis 17. April stellt sie am Gemeinschaftsstand der Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt „Forschung für die Zukunft“ in Halle 2 zwei herausragende Erfindungen vor: Einen Sauggreifer aus Kunststoff und ein Verfahren zur Untersuchung von Materialien auf ihr Fließverhalten und ihre Verformung.
„Energieeffizienter, adaptiver Sauggreifer für medizintechnische und pharmazeutische Produkte“- Technische Universität Ilmenau
Wissenschaftler der TU Ilmenau um Professor Lena Zentner, Leiterin des Fachgebiets Mechanismentechnik, haben einen Sauggreifer entwickelt, mit dem glatte Objekte gegriffen und transportiert werden können. Da er stark nachgiebig ist, schmiegt sich der Greiferboden aus Kunststoff an unterschiedlich gewölbte Oberflächen des Greifobjekts an. Der Sauggreifer, der aus einem einzigen, geschlossenen Bauteil besteht, kann in der Medizintechnik und in der Pharmaindustrie eingesetzt werden, um bei möglichst geringem Hygienerisiko Produkte zu verpacken.
„Gekühlte Zylindereinheit für ein Rheometer sowie Verfahren zur Bestimmung rheologischer Eigenschaften“- Fachhochschule Schmalkalden
Die Wissenschaftler der Fachhochschule Schmalkalden Professor Thomas Seul und Ruben Schlutter haben eine gekühlte Zylindereinheit für ein Hochdruckkapillarrheometer und ein Verfahren zur Bestimmung rheologischer Eigenschaften entwickelt, mit dem die Dichte in Abhängigkeit von Temperatur und Druck und die Wärmeleitfähigkeit schneller bestimmt werden können. Mit Hilfe von Rheometern werden Materialien auf ihr Fließverhalten und ihre Deformation bei Einwirkung äußerer Kräfte untersucht. Mit dem neuen Verfahren kann zum Beispiel bei biobasierten Kunststoffen der thermische Abbau während der Messung verhindert werden. Die Erfindung kann an andere Messsysteme einfach angepasst werden.
Hintergrund:
Das Landespatentzentrum Thüringen PATON unterstützt Erfinder dabei, ihre Entwicklungen oder Verfahren zu schützen und auch kommerziell zu nutzen. Es engagiert sich für die elf Thüringer Hochschulen und landeseigenen Forschungseinrichtungen, die Mitglieder des Thüringer Verwertungsverbundes sind:
– Bauhaus-Universität Weimar
– Technische Universität Ilmenau
– Universitätsklinikum Jena
– Ernst-Abbe-Hochschule Jena
– Fachhochschule Erfurt
– Fachhochschule Nordhausen
– Fachhochschule Schmalkalden
– Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. Heiligenstadt
– Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH Ilmenau
– Leibniz-Institut für Photonische Technologien e. V. Jena
– Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar
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