Studierende der TU Ilmenau erhalten renommierte Optik-Preise

Pressemeldung der Firma Technische Universität Ilmenau

Gleich zwei Studierende der Technischen Universität Ilmenau wurden für ihre Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Optronik mit renommierten nationalen Preisen ausgezeichnet. Lucia Lorenz erhält den Nachwuchspreis „Green Photonics 2014“ und Mathias Krüger den Studienpreis der SEW Eurodrive Stiftung.

Nachwuchspreis „Green Photonics 2014“ für Lucia Lorenz – Verleihung am 07.04. auf der Hannover Messe

Lucia Lorenz‘ Masterarbeit behandelt das Thema „Optische Abstands- und Schichtdickenmessung entlang einer Linie“. In der mit „sehr gut“ (1,0) bewerteten Arbeit entwirft sie einen neuartigen Sensor zur industriellen Qualitätskontrolle. In der Consumerglasindustrie dient der Sensor beispielsweise zur effizienten Messung der Dicke von Glasgefäßen, etwa von Flaschen, Trink- oder Marmeladengläsern. Gewünschte Glasdicken in einer engeren Sicherheitsmarge überwachen zu können, bedeutet einen geringeren Materialeinsatz und gleichzeitig einen sparsameren Umgang mit der zur Herstellung der Glasprodukte notwendigen Energie. Der kostengünstig herzustellende Sensor wurde in enger Absprache mit einem Thüringer Unternehmen, spezialisiert auf die Produktion optoelektronischer Mess- und Prüfsysteme für die Glasindustrie, entwickelt. Das von Lucia Lorenz maßgeblich miterfundene leistungsfähige und effiziente Messprinzip eines chromatisch konfokalen Dreipunktsensors, 2013 zum Patent angemeldet, wird dort bereits zum Produkt weiterentwickelt.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen von Lucia Lorenz für das innovative Sensorkonzept trugen unmittelbar zum Erfolg mehrerer, auch national bedeutender Forschungsprojekte des Fachgebiets Technische Optik bei, dessen Leitthema „Green Photonics“ auch einen sparsameren Material- und Ressourceneinsatz bedeutet. Die Forschungsergebnisse wurden in der international renommierten Zeitschrift „Optics Letters“ der Optical Society of America (OSA) veröffentlicht und auf internationalen wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert. Nach ihrem erfolgreichen Masterabschluss nahm Lucia Lorenz bei der Firma, mit der sie schon während ihres Studiums zusammenarbeitete, eine Stelle an und arbeitet heute weiter an der Realisierung und Weiterentwicklung chromatisch-konfokaler Sensoren.

Der Nachwuchspreis „Green Photonics“ wird von der Fraunhofer-Gesellschaft an junge Forscher der Ingenieur-, Natur- oder Wirtschaftswissenschaften vergeben, die sich in ihren Bachelor-, Master-, Diplomarbeiten und Dissertationen mit der nachhaltigen Nutzung von Licht befassen.

Studienpreis der SEW Eurodrive Stiftung für Mathias Krüger – Verleihung am 08.05. am Karlsruher Institute of Technology

In seiner mit „sehr gut“ (1,0) bewerteten Masterarbeit beschäftigt sich Mathias Krüger mit der Anpassung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems an die Inhomogenitäten des Mediums, durch das die Abbildung stattfindet. Der Einsatz so genannter räumlicher Lichtmodulatoren ermöglicht es, die Wellenfronten des Lichtes gezielt so zu verformen, dass sie, nachdem sie turbulente Medien durchlaufen haben, optimale Abbildungsleistungen ermöglichen. Solche Prinzipien der adaptiven Optik finden beispielsweise in der Augenheilkunde Anwendung, etwa für Abbildungen durch die Turbulenzen des flüssigkeitsgefüllten Glaskörpers des Auges. Auch in der Astronomie werden sie eingesetzt, um die Abbildungsleistung terrestrischer Teleskope durch die Erdatmosphäre zu optimieren.

Der Betreuer der Masterarbeit, Professor Stefan Sinzinger, Leiter des Fachgebiets Technische Optik, attestiert Mathias Krüger „eine beeindruckende Portion wissenschaftlicher Neugier.“ Mit seiner Arbeit an der Schnittstelle zwischen Optik und Elektrotechnik und im gesamten Studium habe er sich „als ein wirklich herausragender Studierender präsentiert. In Kombination mit den von ihm selbst entwickelten Methoden zur Messung der Polarisationseigenschaften des Lichtes ist es ihm gelungen, die polarisationsabhängigen phasenschiebenden Eigenschaften der Flüssigkristallzellen mit einer bisher einzigartigen Genauigkeit reproduzierbar einzustellen.“ Auf diese Weise sei es möglich, dynamisch veränderbare optische Bauelemente in sehr guter Qualität herzustellen. Für das Fachgebiet Technische Optik ist die Arbeit von Mathias Krüger von großem Wert, da sie die Grundlagen für künftige Forschungsprojekte darstellt. Dabei könnte die Abbildungsleistung durch Materialien wie Haut, Körpergewebe oder Blutgefäße erforscht und so medizinische Diagnosemethoden deutlich verbessert werden. In verschiedenen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Carl Zeiss Stiftung finanzierten Forschungsprojekten spielen innovative Ansätze für optische Systeme zur Abbildung durch turbulente oder streuende Medien eine bedeutende Rolle.

Der Studienpreis der SEW Eurodrive Stiftung wird an Absolventen aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftswissenschaften verliehen, die „eine gute Arbeit in angemessener Zeit“ erbracht haben. Die SEW Eurodrive Stiftung hat zum Ziel, „wissenschaftliche Arbeiten und die Erarbeitung, Vertiefung und Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Technik und der Wirtschaft zu fördern.“

Mathias Krüger erhält zudem am 04.04. einen Förderpreis des „Vereins zur Förderung der Fakultät für Maschinenbau und der Feinwerktechnik der Technischen Universität Ilmenau“.



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