Robotik-Teleskop von Kayser-Threde
Am 21. Mai 2012 wurde in 1838 Metern Höhe das neue astrophysikalische Observatorium der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) München auf dem Wendelstein im Rahmen einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, hielt die Festrede. Ihr gingen Grußworte hochrangiger Vertreter der LMU, der Universitätssternwarte München (USW) und des Staatlichen Bauamtes München 2 voraus. Gut 80 Personen versammelten sich bei schönem, aber recht stürmischem Wetter auf der Besucherplattform am Gipfel des Münchner Hausberges.
Das Herzstück des Observatoriums, das 22-Tonnen schwere, vollautomatische Teleskop, wurde vom Hauptauftragnehmer Kayser-Threde realisiert:
– hoch innovatives Teleskop für die astrophysikalische Forschung und Lehre
– Optisches Ritchey-Chrétien-System in kompakter Azimutalmontierung
– Drei Spiegelsystem mit 2-Meter-Öffnung und 16 Meter Brennweite.
Den Astronomen sollen tiefe Einblicke ins Weltall gewährt werden, wenn sie künftig vom Wendelstein aus Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien und „Dunkle Materie“ in Augenschein nehmen. Mit diesem Teleskop der 2-Meter Klasse werden kommende wissenschaftliche Projekte sowie die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses unterstützt.
„Üblicherweise realisieren wir optische Instrumente für den Einsatz im Weltraum. Umso mehr haben wir uns als Münchner Unternehmen gefreut, als der Auftrag für das Wendelstein-Teleskop kam. Aber wie jeder Bergsteiger weiß, warten auch am Berg besondere Herausforderungen… Ich freue mich, dass wir beitragen dürfen, den Forschungs- und Hochtechnologie-Standort Bayern weiter voran zu bringen.“, so Jürgen Breitkopf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kayser-Threde GmbH.
Das technisch hoch innovative Teleskop wurde im Auftrag der LMU München und dem Staatlichen Bauamt München 2 von Kayser-Threde als Hauptauftragnehmer realisiert. Unteraufträge wurden an die bayerischen Firmen Astelco und Leicht Maschinenbau erteilt.
Die Bauarbeiten für das neue Observatorium wurden vor rund 3 Jahren aufgenommen. Das 80 Zentimeter Teleskop aus dem Jahre 1987 wird als zentrale Beobachtungsplattform der USW abgelöst.
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