Die m4 Award-Gewinner des Vorgründungs-Wettbewerbs 2021
Targeting ß-cell protection and regeneration for diabetes remission
Diabetes ist eine Volkskrankheit, die nach wie vor symptomatisch behandelt wird. Eine Heilung ist bislang nicht möglich. Das Team um Prof. Heiko Lickert entwickelt einen monoklonalen Antikörper gegen einen Insulin-inhibierenden Rezeptor, der protektiv auf die ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse wirkt. Mit diesem neuartigen Ansatz könnte erstmals eine kausale Therapie von Diabetes möglich werden.
Prof. Dr. Alexander Steinkasserer
Prof. Dr. med. Carola Berking
Dr. Dmytro Royzman
Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
MalliaBioTech – Lösliches CD83 als neues Produkt für die topische Behandlung bei Haarausfall
Hormonell-bedingter Haarausfall stellt weltweit ein großes Problem dar, da ca. 70 % aller Männer und 40 % aller Frauen leiden darunter. Für die Behandlung stehen derzeit jedoch nur zwei Wirkstoffe, mit einer wissenschaftlich nachgewiesenen Effizienz, zur Verfügung. Diese weisen aber erhebliche Nachteile auf, so geht der Effekt u.a. nach kurzer Therapieunterbrechung verloren. Das Team um Prof. Steinkasserer entwickelt einen neuen Wirkstoff, basierend auf einer löslichen Form des CD83 Moleküls, für die topische Behandlung des hormonell-bedingten Haarausfalls. Dieser Wirkstoff zeigt in prä-klinischen Studien bisher keine Nebenwirkungen und regt, im Gegensatz zu den beiden zugelassenen Substanzen, die Bildung von neuen Haarfollikeln an und induziert somit neues Haarwachstum. Aufgrund dieses USP, hat das neue Produkt das Potential den großen unerfüllten Markt des Haarausfalls zu erobern und mittelfristig evtl. sogar weiter auszubauen.
Dr. Patrick Großmann
Dr. Kilian Vogele
Dr. Viktoria Krey
Sophie von Schönberg
Franziska Winzig
Technische Universität München (TUM)
Invitris – In vitro Synthese multivalenter Bakteriophagen zur Therapie von antibiotika-resistenten Infektionen
Antibiotika-resistente Keime stellen ein großes Problem dar, das sich in den nächsten Jahren massiv verschärfen wird. Die Idee, Infektionen mit resistenten Keimen mit Bakteriophagen, also Viren, die Bakterien befallen, zu behandeln, existiert schon seit fast 100 Jahren. Bislang konnte sich der Ansatz aber nicht durchsetzen, da die Produktion von Phagen bisher nicht skalierbar war und in den pathogenen Wirtsbakterien erfolgen musste. Invitris hat nun eine Technologie entwickelt, mit der man erstmals in vitro genetisch optimierte Bakteriophagen zur Therapie von Antibiotika-resistenten Infektionen herstellen kann.
Prof. Dr. Jürgen Bernhagen
Prof. Dr. Aphrodite Kapurniotu
Christos Kontos
Markus Brandhofer
Klinikum der Universität München (LMU Klinikum), Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und Technische Universität München (TUM)
SELECKREM – Präklinische Entwicklung von peptidbasierten Chemokinrezeptor-Mimetika als ligandenselektive Wirkstoffe bei atherosklerotischen Erkrankungen
Trotz erheblicher medizinischer Fortschritte stellen atherosklerotische Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall nach wie vor weltweit die häufigste Todesursache dar. Ein großes Problem ist das verbliebene Entzündungsrisiko bei ansonsten mit Lipidsenkern eingestellten Patienten. Mit dem m4-Antrag will das Team um Prof. Bernhagen (LMU Klinikum) und Prof. Kapurniotu (TUM) Chemokinrezeptor-Mimetika als neue Wirkstoffklasse zur selektiven Inhibierung Atherosklerose-verursachender Chemokine für den riesigen pharmazeutischen Markt der kardiovaskulären Erkrankungen entwickeln.
Prof. Dr. Andreas Ladurner
Dr. Maren Heimhalt
Matin Moschref
Christiane Kotthoff
Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
SugarSwitch- First-in-class agonists / antagonists a novel & essential sugar metabolite receptor
Fettleibigkeit und Insulinresistenz sind zu einer Pandemie geworden. 20 % der Europäer werden bis 2030 an Typ-2-Diabetes (T2D) erkranken. Das Team um Prof. Ladurner entwickelt Agonisten bzw. Antagonisten (niedermolekulare Wirkstoffe) für einen Transkriptionsfaktor, der entscheidend in der Zucker- und Lipidhomeostase.
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