Digitalisierung kein rotes Tuch (mehr) für textilen Mittelstand

Pressemeldung der Firma Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt c/o Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Unternehmen der Textilbranche gehen die Herausforderung „Digitalisierung“ aktiv an. Unterstützung erhalten sie im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt, Fotos: STFI / Wolfgang Schmidt


Wo steht der textile Mittelstand in Nord- und Ostdeutschland, wenn es um Digitalisierung geht? Das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) gab im Frühjahr 2018 beim Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) eine Umfrage bei vti-Mitgliedern zum Thema „Digitalisierung von Geschäftsprozessen in der Textilindustrie“ in Auftrag. Das Ergebnis: Digitalisierung im textilen Mittelstand ist noch nicht in „trockenen Tüchern“, aber die Unternehmen sind auf einem guten Weg.

Im Mittelpunkt der gemeinsam vom STFI und vti erarbeiteten, erstmalig durchgeführten Umfrage standen vor allem Erwartungen an den Mehrwert digitaler Lösungen, Hürden sowie Schwerpunkte bei der Umsetzung im eigenen Unternehmen. Die Rücklaufquote bei den 180 angeschriebenen vti-Mitgliedern betrug 34,4%. Die teilnehmenden Betriebe sind kleineren Unternehmen bis 50 Mitarbeiter (57%) und mittleren Unternehmen bis 250 Mitarbeiter (37%) zuzurechnen, was auch die Verbandsstruktur des vti ungefähr widerspiegelt. Technische Textilien dominieren das Tätigkeitsfeld der Befragten.

Basis für die Einführung von digitalen Lösungen ist eine durchgehende IT-Infrastruktur. Die Unternehmen wurden deshalb gefragt, welche Arten von IT-Systemen bereits genutzt werden. MS Office (97%), Systeme zur Finanzbuchhaltung (69%), Warenwirtschaftssysteme (42%), sowie ERP-Systeme (40%) sind bereits breit im Einsatz. Durchgängige IT-Systeme hingegen (z.B. Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme oder Manufacturing Execution-Systeme) können aktuell nicht vorausgesetzt werden und bedürfen des Auf- bzw. Ausbaus.

Die Erwartungen an den Mehrwert digitaler Lösungen unterscheiden sich tendenziell nach Unternehmensgröße. Während sich Unternehmen bis 250 Mitarbeiter durch Digitalisierung eher eine Verbesserung der Arbeitsorganisation, Internetpräsenz sowie Ertragssituation erhoffen, verbinden größere Unternehmen mit Digitalisierung eher eine höhere Transparenz ihrer Wertschöpfungskette sowie den Aufbau digitaler Kompetenzen bei ihren Mitarbeitern.

Der textile Mittelstand steht aber auch vor einer Menge an Herausforderungen, wenn es um die Digitalisierung im Unternehmen geht. Einerseits müssen fachliche Kompetenzen der Mitarbeiter sichergestellt werden (60%), andererseits müssen die Mitarbeiter im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens eingebunden werden (42%). Zudem sehen die Unternehmen die Gewährleistung von IT-Sicherheit und Datenschutz (50%) als zentrale Herausforderung. Für fast die Hälfte der Mittelständler bedeutet die Investition in Digitalisierung auch ein Finanzierungsrisiko (45%).

Um einen ersten Einblick in die aktuellen und zukünftigen Bedarfe der Textilindustrie zu erhalten, konnten die Unternehmen angeben, in welchen Bereichen ihres Unternehmens zukünftig Geschäftsprozesse digitalisiert werden sollen. Schwerpunkte liegen dabei im weiteren Ausbau der Infrastruktur für Internetanbindung (47%), in der digitalen Aufrüstung bestehender Produktionssysteme (48%), in der Verbesserung der Datenkonsistenz und der digitalen Dokumentation von Produktionsprozessen (40%) sowie dem Erhalt der vorhandenen Fachkräfte (42%). Damit verbunden sind die Ziele, Geschäftsprozesse besser zu strukturieren (61%), neue Geschäftsmodelle zu entwickeln (42%) sowie die eigenen Mitarbeiter weiterzubilden (44%).

Genau hier setzt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt mit seinem Schaufenster „Vernetzte Produktion“ am STFI in Chemnitz an und versteht sich so als Impulsgeber für den textilen Mittelstand.  In individuellen und kostenfreien Veranstaltungsangeboten können sich Unternehmen über digitale Lösungen entlang der textilen Wertschöpfungskette und ihren Mehrwert informieren und so ihre digitale Fitness ausbauen.

Seit der Eröffnung von Textil vernetzt im November 2017 nutzten bereits mehr als 900 Führungs- und Fachkräfte, vorrangig aus der Textilwirtschaft, diese Möglichkeit am STFI-Schaufenster. Dies zeigt nicht nur, dass das Interesse der Textilindustrie am Thema Digitalisierung da ist, sondern auch, dass die Unternehmen diese Herausforderung aktiv angehen wollen. Weitere Informationen hierzu sind unter www.textil-vernetzt.de abrufbar.

Was ist Mittelstand-Digital?

Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

Über das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt hat zum Ziel, mittelständische Unternehmen der Textilindustrie und des Textilmaschinenbaus mit geeigneten Angeboten bei der Erschließung technologischer und wirtschaftlicher Potenziale der Digitalisierung zu sensibilisieren und zu unterstützen. Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen soll dadurch weiter gefestigt werden.

Der Gesamtverband textil+mode mit Sitz in Berlin übernimmt die Gesamtkoordination. An den Textilforschungsinstituten ITA (Aachen), STFI (Chemnitz) und DITF (Denkendorf) sowie beim Querschnittspartner Hahn-Schickard-Gesellschaft (Stuttgart) sind Schaufenster mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten eingerichtet, um Digitalisierung in der Textilindustrie erlebbar zu machen.

Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ am STFI

Den Schwerpunkt am STFI-Schaufenster bilden die Themen „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“. Die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen, sowie die damit verbundene Technologieintegration, werden im Forschungs- und Versuchsfeld anschaulich in drei Themenbereiche vermittelt: Vernetzung von Maschinensystemen, Digitalisierung von Fertigungsprozessen und die automatisierte kundenindividuelle Textilproduktion.

Kontakt und weitere Informationen:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

c/o Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“

Projektleitung: Dirk Zschenderlein

Projektkoordination: Frizzi Seltmann

Annaberger Straße 240

09125 Chemnitz

Telefon: +49 371 5274-291

E-Mail: seltmann@textil-vernetzt.de   

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Ulrike Heine

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

Reinhardtstraße 14 – 16

10117 Berlin

Tel.: 030 726220-46

E-Mail: heine@textil-vernetzt.de

 

Pressekontakt und Belegexemplar:

P3N MARKETING GMBH

Bernhardstraße 68

09126 Chemnitz

Telefon: +49 371 5265-380

Fax: +49 371 5265-388

E-Mail: info@p3n-marketing.de



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt c/o Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Telefon: +49 (371) 5274-291
Telefax: nicht vorhanden
http://www.stfi.de/...

Ansprechpartner:
Frizzi Seltmann
Projektkoordinatorin
+49 (371) 5274-291



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