Herzschwäche bedeutet, dass das Herz nicht mehr die benötigte Menge Blut durch den Körper pumpt / Typische Symptome sind Luftnot, Müdigkeit und Abgeschlagenheit / Eine frühzeitige Therapie ist wichtig, um Folgen wie z.B. Herzinfarkt zu verhindern
In Deutschland wird die Zahl der Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) auf zwei bis drei Millionen geschätzt. Jährlich kommen etwa 300.000 Patienten hinzu, 50.000 sterben an dieser Krankheit. „Eine chronische Herzschwäche entwickelt sich allmählich, in der Regel über Monate oder Jahre“, weiß Professor Andreas Birkenfeld, Direktor des Studienzentrums Metabolisch-Vaskuläre Medizin in Dresden und Professor an der Medizinischen Klinik 3 des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. „Es gibt unterschiedliche Ursachen für die chronische Herzschwäche. Zu den häufigsten Auslösern gehören ein unzureichend behandelter Bluthochdruck, eine Verkalkung der Herzkranzgefäße, ein Diabetes und starkes Übergewicht“, so Professor Birkenfeld weiter.
Patienten neigen dazu, Atemnot, Leistungsschwäche und Knöchelödeme nicht wahrzunehmen oder diese Symptome auf das Alter zu schieben. Ein schwaches Herz ist jedoch keineswegs eine normale Alterserscheinung, wie oft geglaubt wird. Eine frühe und konsequente Therapie ist wichtig, um ernste Folgen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. In den letzten Jahren sind bereits große Fortschritte bei den Therapiemöglichkeiten erzielt worden.
Derzeit werden mehrere klinische Studien initiiert, die die Langzeitwirkung eines vielversprechenden neuen Therapieansatzes bei Patienten mit Herzschwäche untersuchen. Dieser Ansatz beruht darauf, den Stoffwechsel des Herzens zu verbessern und überflüssige Glukose und Natrium über die Niere auszuscheiden. Im Rahmen der internationalen Forschung bei Herzschwäche und anderen kardiovaskulären Erkrankungen nimmt das Studienzentrum Metabolisch-Vaskuläre Medizin Dresden auch an solchen Studien teil. Somit haben Patienten mit Herzinsuffizienz in Dresden und Umgebung die Möglichkeit von diesen neuen Therapieansätzen zu profitieren.
Nähere Einzelheiten über die neuen Therapiemöglichkeiten und Untersuchungen erfahren Sie auch auf der Webseite unter www.diabetes-dresden.de. Interessenten können sich von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 15.00 Uhr unter Telefon 0351 4400591 anmelden.
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