Funktionale Spezialpapiere zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung

Pressemeldung der Firma Papiertechnische Stiftung (PTS)

In einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekt entwickelte die PTS ein Spezialbeschichtungssystem für papierbasierte Substrate, das in der Lage ist elektromagnetische Strahlung im Mikrowellenbereich zu dämpfen und damit die Möglichkeit bietet, Grenzwerte der Ver-ordnung über elektromagnetische Felder (26. BlmSchV) einzuhalten. Dies wurde durch eine dünne Grundbeschichtung mit hoher Reflektivität, und eine Absorptionsschicht, die die Strahlung verringert, erreicht.

In den Untersuchungen zeigten sich Polyvinylalkohole oder synthetische Latex-Dispersionen als die am besten geeigneten Binder. Die Metallschichten waren auf Vlies oder Kartonsubstraten mit Labor- oder kleintechnischen Beschichtungsaggregaten applizierbar und zeigten je nach Metallpigment und Auftragsgewicht unterschiedlich starke Dämpfungen. Am geeignetsten für Reflexionsschichten waren plättchenförmige Pigmente mit hoher Leitfähigkeit. Diese Anforderung erfüllte ein mit Silber beschichtetes Kupferpigment am besten. Es lieferte bei 30 g/m² Auftragsgewicht Dämpfungswerte um -50 dB. Die Abschirmschichten zeigten nur eine geringe Modifikation der Papiereigenschaften, so dass die Verarbeitbarkeit nicht eingeschränkt ist.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Herstellung leitfähiger und abschirmender Beschichtun-gen mit in der Papierindustrie eingesetzten Materialien und Aggregaten gut möglich ist. Durch eine Optimierung der Absorberschicht ist eine weitere Verbesserung des Raumklimas durch Entfernen schädlicher elektromagnetischer Strahlung möglich. Auch die Übertragung der Beschichtungen z.B. in den Verpackungsbereich ist denkbar und möglich.

Für das Applizieren der Schicht sind voraussichtlich keine bzw. nur sehr geringe Modifikationen an bestehenden Auftragsprozessen notwendig. Gleiches gilt für die Herstellung von Dispersionen mit den verwendeten speziellen Pigmenten. Auch hier sind keine bzw. kaum Investitionen notwendig. So ist es Veredlern möglich, mit geringem Aufwand Beschichtungen mit hohem Verkaufswert herzustellen.

Das Forschungsvorhaben IGF 18055 wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Forschungsbericht steht auf der Webseite der PTS zur Verfügung.

>> Link zum Forschungsbericht



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