Augen auf beim Spielzeug-Kauf!

Interview mit Ralph Dühring, Laborleiter Elektronik & Technik an der Hohenstein Instituten

Pressemeldung der Firma Hohenstein Institute

Bereits seit 1946 führen die Hohenstein Institute unabhängige Produktprüfungen und Zertifizierungen durch. Seit Kurzem gehört auch Spielzeug zu den Produkten, die in den modernen Laboratorien in Bönnigheim auf Herz und Nieren überprüft werden. Sicherheit steht dabei an erster Stelle.

Wir haben uns mit Ralph Dühring, Laborleiter Elektronik & Technik, über die verschiedenen Anforderungen unterhalten, die sicheres Spielzeug erfüllen muss.

Woran erkennt man sicheres Spielzeug?

Grundsätzlich darf innerhalb der Europäischen Union nur sicheres Spielzeug verkauft werden. Dieses ist mit einer CE-Kennzeichnung versehen. Mit dieser bestätigt der Hersteller, dass das Produkt den gesetzlichen Anforderungen des Europäischen Parlaments und des Rates über die Sicherheit von Spielzeug entspricht.

Aber trotzdem werden bei den wöchentlichen Produktwarnungen bzw. –rückrufen der EU unter www.rapex.eu auch immer wieder Spielwaren aufgeführt. Wie kann das sein?

Leider lassen nicht alle Hersteller ihre Produkte durch unabhängige Prüfhäuser wie Hohenstein Institute prüfen. Dies würde oft eine deutlich objektivere Sicht auf das Spielzeug bieten. Zudem tauchen im Handel immer wieder Produkte mit gefälschtem bzw. abgewandeltem CE-Zeichen auf. In beiden Fällen kann daher die Benutzung gefährlich sein und die Produkte müssen entsprechend vom Markt genommen werden.

Kann ich als Händler oder Käufer denn die Sicherheit von Spielzeug selbst überprüfen?

Die Sicherheit von Spielzeug kann selbst von uns als Experten nicht über den reinen Augenschein beurteilt werden. Dazu sind aufwändige Laboruntersuchungen notwendig, die nahezu immer Grundlage des besagten CE-Zeichens sind. Aber Vorsicht ist immer geboten, wenn Produkte zum Beispiel einen beißenden oder unangenehmen Geruch verströmen. Außerdem kann man auf die Verarbeitung achten – diese sollte sauber und ordentlich sein. Ansonsten muss man sich auf verlässliche Prüfsiegel verlassen.

Welche sind die verlässlichsten Prüfsiegel?

Große Sicherheit beim Kauf textiler Spielwaren wie Stofftieren bietet das Label „Textiles Vertrauen“. Dieses dürfen nur Produkte tragen, die nach OEKO‐TEX®Standard 100 auf Schadstoffe hin üerprüt wurden und deren Materialien somit gesundheitlich unbedenklich sind. Das Hohenstein Qualitäslabel darf nur Spielzeug füren, dessen Qualitä üer die gesetzlich geforderte Sicherheit hinausgeht.

Unter welchen Gesichtspunkten testen Sie Spielzeug?

Grundsätzlich geht es um die Unbedenklichkeit in Bezug auf mechanische, physikalische und chemische Risiken. Bei elektrischem Spielzeug kommt noch die elektrische Sicherheit hinzu. Die Spielzeug‐Richtlinie berüksichtigt außrdem spezielle Kriterien wie Entzüdbarkeit, Radioaktivitä und Hygiene.

Was sind konkrete Beispiele für solche Risiken, die es zu vermeiden gilt?

Da ist zum Beispiel der Lack von Bauklötzchen, der keine gefährlichen Schwermetalle enthalten darf. Kunststoffteile, die beim Herunterfallen zerbrechen und dadurch entstehende messerscharfe Kanten. Oder auch Magnete, die verschluckt werden können, im Verdauungstrakt zusammenfinden und einen Darmverschluss verursachen. Auch Geschosse aus einer Spielzeugwaffe, die mit zu viel Federkraft abgefeuert werden, sind gefährlich, wenn Sie ins Auge treffen. Kleine Schaumstoffkügelchen aus Füllungen wirken harmlos. Wenn sie durch Speichel wie ein Schwamm aufquellen, können sie aber im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen. Traurige Realität sind auch immer wieder Faschingskostüme, die lichterloh brennen, wenn sie z. B. mit einer Zigarette in Kontakt kommen.

Welche Mängel treten bei den Spielzeugprüfungen besonders häufig auf?

Immer wieder tauchen chemische Mängel auf. Diese können sich aus Anforderungen der Spielzeugnormen, aber auch der Europäischen Chemikalienverordnung Reach ableiten. Aus dem mechanischen Repertoire gibt es immer wieder Risiken durch Kleinteile, die verschluckt und/oder eingeatmet werden können. Hinzu kommen scharfe Kanten oder lose Schnüre, die ein Strangulationsrisiko mit sich bringen.

Ist Spielzeug aus China besonders stark mit Schadstoffen belastet?

Der größte Teil der China‐Importe ist unbedenklich. Dafü sorgen u. a. strenge Auflagen der Importeure, Handelsunternehmen und Discounter, die sie in Deutschland verkaufen. Diese drägen auch auf regelmäßge Kontrollen, die dann von uns gerne üernommen werden, um möliche „chwarze Schafe“aufzuspüen.

Wie gehen Sie als Experte beim Spielzeugkauf vor?

Zunähst einmal wäle ich Spielzeug immer passend zum Alter und damit den Fäigkeiten meiner Kinder aus. Dann sind fü mich eine gute Verarbeitung und ein neutraler Geruch sehr wichtig. Wenn ein Hersteller in Qualitä investiert, hat das seinen Preis. Ich kaufe deshalb lieber weniger, aber hochwertigeres Spielzeug, für das ich dann auch bereit bin, mehr zu zahlen. Eine wichtige Entscheidungshilfe ist das Hohenstein Qualitätslabel. Bei diesem bin ich mir sicher, dass das Spielzeug von mir und meinen Kollegen auf Herz und Nieren überprüft wurde.

 

 

 



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