Für neue Normen in der Biotechnologie

Die Internationale Normungsorganisation ISO hat eine neue Arbeitsgruppe für Datenverarbeitung und Integration in der Biotechnologie gegründet / Die Gruppe will einheitliche Normen für Formate, Transfer und Integration von Daten und Modellen schaffen

Pressemeldung der Firma HITS gGmbH

Die moderne Biotechnologie ist ein schnell wachsendes Fachgebiet, in dem weltweit zahlreiche Labore und Forschergruppen ungeheure Datenmengen produzieren, mit Hilfe des Computers auswerten und simulierbare Computermodelle entwickeln. Allgemeinverbindliche Normen und Spezifikationen für die Labormethoden und die anschließende computergestützte Verarbeitung der anfallenden Daten existieren bislang kaum. Die internationale Normungsorganisation ISO will das ändern: Sie will die Formatierung, den Datentransfer und die Integration der mit den unterschiedlichsten Methoden erzeugten Daten und Modelle vereinheitlichen. Denn einheitliche und aufeinander abgestimmte Normen sind von hohem Nutzen für Anwendungen in Industrie, Landwirtschaft und Medizin.

Deshalb gründete das ISO-Komitee ISO/TC 276 „Biotechnologie“ jetzt auf seiner Tagung in Shenzhen (China) eine neue Arbeitsgruppe für „Datenverarbeitung und Integration“. Ihr Ziel ist es, die Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Datenformaten zu normen, um die Daten und Computermodelle besser zusammenführen zu können. Dabei will das Gremium auch „de facto“ Standards einbinden, die direkt aus der Wissenschaft kommen.

HITS-Wissenschaftler leitet die neue Arbeitsgruppe

Martin Golebiewski vom Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) wurde zum Vorsitzenden dieses neuen ISO-Gremiums gewählt. Er ist bereits Koordinator für das deutsche NORMSYS-Projekt, das an der Standardisierung von Modellen und Daten in der Systembiologie arbeitet. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekt, an dem auch Partner an der Universität Potsdam und des Berliner Startup-Unternehmens LifeGlimmer GmbH beteiligt sind, will mit Unterstützung von Normungsorganisationen wie ISO eine Brücke zwischen Wissenschaftlern in der Systembiologie und der Industrie bauen. „Mit der neuen Arbeitsgruppe bei ISO können wir helfen, durch die Entwicklung entsprechender internationaler Normen wissenschaftliche Ergebnisse besser in die Anwendung zu überführen“, so Martin Golebiewski. „Mit DIN als federführende Organisation und beteiligten Experten aus Europa, Japan, den USA und China verstärken wir die Bindung zwischen den globalen Anstrengungen der ISO und wissenschaftlichen Initiativen hier in Deutschland.“

Engagierte Wissenschaftler sind willkommen, sich an der Initiative über ihre nationalen Gremien zu beteiligen.

DIN e. V.

DIN ist der privatwirtschaftlich organisierte Dienstleister für Normung und Standardisierung. Rund 30.000 Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern, Innovationen vorantreiben und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.



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Das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS gGmbH) wurde 2010 von SAP-Mitgründer Klaus Tschira und der Klaus Tschira Stiftung als private, gemeinnützige Forschungseinrichtung ins Leben gerufen. Das HITS betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik, dabei werden große Datenmengen verarbeitet, strukturiert und analysiert. Die Forschungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Die Gesellschafter der HITS gGmbH sind die HITS-Stiftung, die Universität Heidelberg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das HITS arbeitet außerdem mit weiteren Universitäten und Forschungsinstituten sowie mit industriellen Partnern zusammen. Die größte Unterstützung erhält das HITS über die HITS-Stiftung von der Klaus Tschira Stiftung, die wichtigsten externen Mittelgeber sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union.


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