Die strategische Personalentwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil eines Unternehmens, der frühere Aufgaben der Personalentwicklung umfassend aufwertet und in einen ganzheitlichen Zusammenhang mit der gesamten Personalarbeit im Unternehmen stellt.
In früheren Zeiten war die Personalentwicklung häufig ein unscheinbarer Bestandteil der Personalabteilung mit den Aufgaben, Trainer und Teilnehmer zu fixen Terminen in Seminarräumen zusammenzubringen.
Ausgestattet mit zusätzlichen Kompetenzen in der Gestaltung von Trainingsinhalten und Seminarreihen entwickelten sich in einigen Unternehmen aus Personalentwicklungsabteilungen leistungsstarke Akademien wie z. B. die frühere Philips-Akademie und die Audi-Akademie. Diese haben sich heute am Markt etabliert und bieten die gleichen Leistungen an wie Trainingshäuser.
Eine weitere Entwicklung ist die Aufwertung der Personalentwicklungsabteilung zum Begleiter umfangreicher Organisationsentwicklungsprozesse. Abgestimmt auf die konkreten Veränderungen, die zu besetzenden Positionen und die betroffenen Personen werden maßgeschneiderte Maßnahmen von Workshops, über Trainings bis hin zu Coaching aufgesetzt. In der Versicherungsbranche zählt die Württembergische Versicherung zu den Vorreitern in dieser Form der Personalentwicklung.
Die aktuellen Entwicklungen werden die Personalentwicklung zwingen, ganzheitlich und strategisch mit den „Human Resources“ umzugehen. Zu den aktuellen Entwicklungen zählen die Globalisierung der Märkte, der Rückgang der Arbeitslosen, Facharbeitermangel sowie fehlende Ingenieure. Demgegenüber stehen die anziehende Konjunktur, gefüllte Auftragsbücher und der Boom der neuen Medien wie Internet, E-Commerce etc. Das führt zu neuen Herausforderungen in der Personalentwicklung.
Die Herausforderung besteht darin, bereits vor der Einstellung Personal zumindest zu sichten, wenn nicht sogar zu entwickeln. Während des Beschäftigungsverhältnisses ständiges Lernen, Entwickeln und Verändern zu fördern, anstatt vorgegebene Laufbahnen und Karrierewege zu planen. Aber auch nach dem Ausscheiden im Rentenalter sollte das Unternehmen das Wissen nutzen und Verbundenheit mit den Pensionären demonstrieren. Dieser ganzheitliche Ansatz der Personalentwicklung umfasst also den Zeitraum vom (Beschaffungs-)Marketing an Schulen und Weiterbildungseinrichtungen bis hin zum Kondolenzschreiben an die Angehörigen ehemaliger Mitarbeiter.
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