Niebel sagt zur Förderung von neuer panafrikanischer Universität 20 Millionen Euro zu

Pressemeldung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Afrika gilt als der neue „Chancenkontinent“ in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Hochschulbildung und Forschung halten dagegen mit dem dynamischen wirtschaftlichen Wachstum auf dem afrikanischen Kontinent bislang nicht mit. Aktuell weist Afrika weltweit die niedrigsten Einschreibequoten an Hochschulen und den geringsten Anteil an Wissenschaftlern aus. Die Afrikanische Union (AU) will mit der Neugründung einer panafrikanischen Universität (PAU) einen Umkehrtrend einleiten. Deutschland ist dabei insbesondere Partner in den thematischen Bereichen Wasser, Energie und nachhaltige Entwicklung.

Grundgedanke der PAU ist es, Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie auf dem afrikanischen Kontinent auf akademisch hohes (Exzellenz-) Niveau auszubauen. Der Fokus liegt auf der Ausbildung von Graduierten, Doktoranden sowie der angewandten Forschung.

Die PAU wird an bestehenden Hochschulen an über ganz Afrika verteilten Standorten aufgebaut.

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat heute in Berlin gemeinsam mit dem algerischen Hochschulminister Prof. Haraoubia und dem AU-Kommissar für Bildung Dr. De-Paul Ikounga, ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Zusammenarbeit beim Aufbau der panafrikanischen Universität unterzeichnet und zugleich mit einer finanziellen Zusage eine Grundlage für den Erfolg des Projektes geschaffen. Niebel sagte einen finanziellen Beitrag in Höhe von 20 Millionen Euro zu, die am Universitätsstandort in Tlemcen, Algerien, unter anderem für Laborausstattungen und Hörsäle eingesetzt werden sollen.

Zudem wurde mit weiteren internationalen Partnern und deutschen Hochschul- und Forschungsvertretern die weitere Ausgestaltung der Partnerschaft erörtert. Niebel sagte: „Seit Jahren verliert Afrika seine klügsten Köpfe ans Ausland. Das liegt an besseren Verdienstmöglichkeiten, vor allem aber an der besseren Hochschulausbildung im Ausland.

Deutschland will die AU dabei unterstützen, die Abwanderung der afrikanischen Intelligenz zu stoppen. Ich bewerte PAU als eines der vielversprechendsten panafrikanischen Projekte im Hochschulbereich.“

Dr. De-Paul Ikounga und Prof. Haraoubia wiesen auf die gravierenden fehlenden Problemlösungskompetenzen in Afrika hin: „Das Gesamtziel von PAU ist, afrikanische Lösungen von Afrikanern, in Afrika, für Afrika zu entwickeln. Gerade das Gegenteil ist heute der Fall. Afrikanische Studenten der Wirtschaftswissenschaften, die in Europa studieren, schreiben ihre Masterarbeit über europäische, aber nicht über afrikanische Probleme.“

Niebel unterstrich den innovativen Charakter der Projektförderung: „Deutschland sieht dieses Vorhaben als ein gemeinschaftliches Unterfangen aller internationalen PAU Partner. Es hat eine Vorbildfunktion für die internationale Kooperation, weil wir von Anfang gemeinsam planen und uns austauschen.“

PAU wird aus fünf thematischen Instituten an Standorten in Nord-, West-, Ost-, Süd- und Zentralafrika bestehen. Internationale Geber wie Deutschland, Schweden, Japan und Indien unterstützen in unterschiedlichen Themenschwerpunkten, die von Energie über Natur- bis zu den Sozialwissenschaften reichen, als sogenannte Leitpartner den Aufbau der einzelnen Institute. Auch die EU und die Afrikanische Entwicklungsbank beteiligen sich.

BM Niebel würdigte darüber hinaus die innovative ressortübergreifende Kooperation innerhalb der Bundesregierung: „Dies ist gelebte Ressortkohärenz im Sinne des Afrikakonzeptes der Bundesregierung. Eine derartige enge und kreative Zusammenarbeit von Anfang ist eine Blaupause für die Zukunft. Auswärtiges Amt, Bundesbildungsministerium (BMBF) und BMZ schaffen zusammen mit dem Internationalen Büro des BMBF, dem DAAD sowie der GIZ und KfW ein Projektfundament, das weit über die entwicklungspolitische Dimension hinausgeht. Wir schlagen die Brücke zur Hochschul- und Forschungskooperation sowie zur Zusammenarbeit mit dem Privatsektor.“



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