Unter dem Titel „Leadership Matters – Business and Politics as Drivers for Inclusive and Sustainable Development“ findet heute das 11. Deutsche Weltbankforum in der Bertelsmann Residenz in Berlin statt. Die zentrale Frage bei dieser von BMZ, Weltbank und Bertelsmann Stiftung ausgerichteten Fachkonferenz lautet: Wie können Entscheidungsträger – sei es in Unternehmen, in Regierungen von Entwicklungs- und Schwellenländern oder in der Entwicklungszusammenarbeit – Veränderungen bewirken und so zu armutsreduzierendem und nachhaltigem Wachstum beitragen?

Dazu erklärte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel: „Ideen in der Schublade und Zukunftskonzepte fürs Archiv können die Welt nicht verändern – sie nützen nur, wenn sie in Händen derer liegen, die sie auch in die Tat umsetzen können. Genau hier müssen wir ansetzen! Unser gemeinsames Ziel ist es daher, Führungskräfte zu entwickeln, die ihre Länder entwickeln – wir brauchen ‚Minds for Change‘, Köpfe also, die das große Ganze sehen und nicht nur das kleine Eigeninteresse – Köpfe, die die notwendigen Veränderungen in ihren Ländern anstoßen.“

Zu diesem Thema tauschen sich im Rahmen des erstmals seit 2008 wieder stattfindenden Deutschen Weltbankforums etwa 100 hochrangige Persönlichkeiten aus deutscher und internationaler Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich mit einer Rede zur Entwicklungspolitik an die Teilnehmer der Konferenz.

Passend zum Thema „leadership“ stellt Bundesentwicklungsminister Niebel die Global Leadership Academy des BMZ vor, die weltweit Führungskräfte fördern und unterstützen soll: „Unsere Global Leadership Academy ist kein Haus mit einem Messingschild, sondern eine global aufgestellte Netzwerkorganisation mit renommierten Kooperations-partnern – eines davon ist das Weltbank-Institut. Damit ist die Global Leadership Academy ein herausragendes Beispiel für unsere noch einmal enger gewordene Kooperation, die wir bei der Frühjahrstagung mit der Weltbank vereinbart haben.“

Es gehe beiden – Weltbank wie BMZ – darum, weltweit Volkswirtschaften auf einen Pfad der Nachhaltigkeit zu bringen, die Entwicklung dieser Länder zu fördern und Armut zugleich wirksam zu bekämpfen, so Niebel weiter: „Nachhaltigkeit und der Kampf gegen Armut sind zwei Seiten einer Medaille, beides gehört untrennbar zusammen. Ich möchte Weltbankpräsident Kim daher nachdrücklich ermuntern und darin bestärken, diesen neu eingeschlagenen Weg mutig und konsequent weiter zu verfolgen!“

Am Nachmittag trifft Dirk Niebel den Sondergesandten des „Nahost-Quartetts“ für den Nahen Osten und früheren britischen Premierminister, Tony Blair, am Rande der Konferenz zu einem bilateralen Gespräch.

Weiterführende Links

• Originalmeldung von Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
• Alle Meldungen von Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
• [PDF] Pressemitteilung: Dirk Niebel beim 11. Deutschen Weltbankforum: "Nachhaltigkeit und Kampf gegen Armut gehören untrennbar zusammen"