Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB) klärt am 10. September 2012 im evangelischen Gemeindehaus über Fortschritte in der Krebsdiagnostik auf
Wie geht es weiter, wenn ein bösartiger Tumor entdeckt und operativ entfernt worden ist? – Das ist die bange Frage, mit der sich Betroffene aber auch deren Ärzte immer wieder beschäftigen. Denn die Gefahr, dass sich Tochtergeschwülste in lebenswichtigen Organen bilden, besteht auch nach der operativen Entfernung des Tumors weiter fort. Diese Metastasen entstehen aus Zellen, die den ursprünglichen Tumor verlassen haben und im Blut zirkulieren. Ihr Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf ist entsprechend groß. Allerdings ist unbekannt, wie und wann sie sich fortsetzen und wieder wachsen können. Deshalb werden in einigen Fällen so genannte adjuvante Chemotherapien oder Hormontherapien eingesetzt, um diese Tumorzellen zu zerstören. Bisher war es aber nicht möglich, zu kontrollieren, ob die angewandten Therapien wirksam sind.
Doch nun gibt es Neuigkeiten in der Diagnostik, über die die Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB) im Rahmen der Veranstaltung „Tumorzellen im Blut – Diagnostik und persönlicher Therapieerfolg“ am 10. September 2012 ab 19:00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Bayreuth informieren wird. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Betroffene sowie deren Angehörige aber auch an Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten. „Wir haben festgestellt, dass der Informationsbedarf bei Krebspatienten – auch in unserer Region – hinsichtlich einer möglichst präzisen Diagnostik und deren Vorteile deutlich zunimmt. Daher haben wir uns dazu entschlossen, eine für Laien verständliche Informationsveranstaltung, in der wir auf die neuesten Entwicklungen eingehen, durchzuführen“, erläutert PD Dr. med. Katharina Pachmann.
Sie wird die Veranstaltungsteilnehmer über das von ihr entwickelte maintrac-Verfahren informieren, mit dem die im Blut von Patienten zirkulierenden, tumorverdächtigen Zellen nachgewiesen und zahlenmäßig erfasst werden können. Dabei geht die Krebsspezialistin auf die unmittelbare Bedeutung dieser Tumorzellen für die Erfolgskontrolle von Therapien sowie für die Entwicklung personalisierter, individuell auf den Patienten zugeschnittener Behandlungsformen ein. „Wir haben beispielsweise gezeigt, dass wirksame Therapien die Zahl dieser Tumorzellen reduzieren, dabei manchmal sogar gänzlich eliminieren. Zudem steht fest, dass eine solche Wirkung mit einem günstigen Krankheitsverlauf verbunden ist“, verdeutlicht PD Dr. med. Katharina Pachmann.
Durch den Veranstaltungsabend führen wird Dr. med. Peter Pachmann. Als Leiter der Laborpraxis Dr. Pachmann im TZB wendet er das maintrac-Verfahren täglich an und kann so aus erster Hand über seine Praxiserfahrungen berichten. Den Teilnehmern ist es möglich, durch die ganze Veranstaltung hinweg laufend Fragen zu stellen. Zudem können sie sich an den Informationsständen des TZB und des Tumorzentrums Oberfranken in Gesprächen mit Mitarbeitern der Einrichtungen weiter informieren und hier auch weiterführendes Informationsmaterial erhalten. Teilnehmenden Ärzten kann auf Wunsch eine entsprechende Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden, da die Veranstaltung bei der bayerischen Landesärztekammer als ärztliche Fortbildung anerkannt ist.
Eckdaten zur Informationsveranstaltung „Tumorzellen im Blut – Diagnostik und persönlicher Therapieerfolg“
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB)
Termin: 10. September 2012 von 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Evangelisches Gemeindehaus, kleiner Saal
Richard-Wagner-Str. 24
D-95444 Bayreuth
Hinweis zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter www.maintrac.de
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