Virtuelles Kulturerbe: Die Kunst der digitalisierten Kunst erlernen

Pressemeldung der Firma Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

In den Museen der Welt lagern unsere Kunst- und Kulturschätze. Nur ein Bruchteil ist der Öffentlichkeit zugänglich. Eine digitale Erfassung kann diesen Umstand verbessern. Voraussetzung sind die richtigen Präsentationswerkzeuge. Erstmalig wird in Deutschland eine Weiterbildungsmöglichkeit der EU angeboten, um jungen Wissenschaftlern die Fähigkeiten für diese Aufgabe zu vermitteln.

Die Zeugnisse der Kunstfertigkeit vergangener Tage zu erhalten, ist die Aufgabe von Museen. Ihre Archive sind häufig derart gut gefüllt, dass Ausstellungen nur einen Bruchteil dessen zeigen können, was vom Museum bewahrt wird. Die Forscher des Fraunhofer IGD sind der Überzeugung, dass die Artefakte vergangener Tage digital erfasst, dokumentiert und für ein breites Publikum aufbereitet werden müssen. „Die richtige Vermittlung von unserem Kulturerbe über realitätsnahe 3D-Modelle hat den Vorteil, dass Kulturerbe leichter vermittelbar wird und dies für viel mehr Interessierte und Wissenschaftler begreifbar gemacht werden kann“, sagt Holger Graf vom Fraunhofer IGD. „Darüber hinaus sind sie bei Verlust der Originale noch verfügbar.“

Die für die digitale Rekonstruktion des kulturellen Erbes benötigten Experten sind noch eine Seltenheit. Abhilfe sollen Trainingsprogramme schaffen. Neben einer „Virtual Museum“ Akademie für Experten und Kuratoren werden im Rahmen des EU-Förderprogramms „v-Must“ auch sogenannte „Summer Schools“ organisiert. v-Must hat das Ziel, Museen international zu vernetzten, um deren Kulturschätze digital einer größeren Interessentengruppe zu eröffnen. Die Trainingsprogramme richten sich an Absolventen der Informatik, Archäologie und Museumswissenschaften, die mindestens über einen Bachelor-Abschluss verfügen und Jungforscher. Die erste Trainingswoche in Deutschland hat den Titel „Virtuelles Kulturerbe“. Sie ist vom 3. bis 7. September 2012 in der Ferienstätte Dorfweil in Schmitten in der Nähe der Saalburg und wird von Forschern des Fraunhofer IGD organisiert. „Die Nähe zur Saalburg ist bewusst gewählt, da ein Teil des praktischen Ausbildungsprogramms die Digitalisierung des Römerkastells ist“, erklärt Graf.

Das Fraunhofer IGD rechnet mit rund 30 Teilnehmern aus der ganzen Welt. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung sind hier zu finden: http://www.v-must.net/…

HINWEIS: Das Fraunhofer IGD, die weltweit führende Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, hat in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum. Der Festakt unter dem Motto „25 Jahre visuell – virtuell – digital“ ist am 14. November 2012 in Darmstadt.



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Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität. Das Fraunhofer IGD entwickelt Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IGD verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denkbaren computerbasierten Anwendungen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in der Wirtschaft. Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin, Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training. Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien und arbeitet mit Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren zusammen. Das Fraunhofer IGD hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. Es beschäftigt mehr als 200 (vollzeitäquivalente) feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Etat beträgt über 16 Millionen Euro.


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