EU-Projekt untwersucht Roches xCELLigence System als Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikindustrie

Pressemeldung der Firma Roche Diagnostics GmbH

Das xCELLigence RTCA-System von Roche wird in der EU-Initiative SEURAT („Safety Evaluation Ultimately Replacing Animal Testing“), die von 2011 bis 2016 laufen soll, als Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikindustrie getestet. Ab 2013 werden in der Kosmetikindustrie keine Tierversuche für toxikologische Untersuchungen mehr zulässig sein. Obwohl in den letzten Jahren bei der Entwicklung von Alternativen zu In vivo-Toxizitätsprüfungen zum Nachweis der Sicherheit neuer Produkte und ihrer Inhaltsstoffe für den Menschen erhebliche Fortschritte gemacht wurden, ist ein vollständiger Verzicht auf Tierversuche zurzeit noch nicht möglich. Dies gilt insbesondere für die Untersuchung der Effekte bei wiederholter Gabe der Inhaltsstoffe über längere Zeiträume.

Ein von SEURAT unterstütztes Forscherteam mit Paul Jennings vom Department für Physiologie und Medizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck (Österreich) und Alex Seiler und Manfred Watzele von Roche Penzberg (Deutschland) nutzte das xCELLigence System zur Untersuchung der Bildung eines einschichtigen Nierenepithels und seiner Barrierefunktion mittels kontinuierlicher Impedanzmessungen in Echtzeit. Zur Untersuchung von Effekten bei wiederholter Gabe von Inhaltsstoffen wurde eine aus menschlichen Nierentubuluszellen stammende Zelllinie (RPTEC/TERT1, Evercyte GmbH Wien) auf den mit elektronischen Sensoren ausgestatteten E-Plates 96 kultiviert, die Impedanz der Zellen in Kultur über mehrere Wochen aufgezeichnet und die Wirkung einer Behandlung mit nierenschädigenden Stoffen (Nephrotoxinen) untersucht. Die Forscher beobachteten, dass die drei verschiedenen Nephrotoxine zunächst zu einer Erhöhung der Impedanz führten, die auf eine Änderung der Zellmorphologie zurückgeführt wurde. Anschließend, mit einsetzendem Zelltod, sank die Impedanz.

Das xCELLigence System erwies sich als sensitives Hilfsmittel zur Untersuchung der Wirkung einer wiederholten Zugabe von Wirkstoffen auf die Funktion und das Überleben von Epithelzellen. Im Gegensatz zum aufwendigeren TEER-Assay zur Messung des transepithelialen Widerstandes ermöglicht dieser In vitro-Assay eine einfache, automatische, nicht-invasive funktionsbasierte Messung mit hoher zeitlicher Auflösung. Assays wie dieser werden beim Ersatz von Tierversuchen zur Toxizitätstestung über längere Zeiträume hilfreich sein.



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Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen, ist spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2011 beschäftigte Roche weltweit über 80 000 Mitarbeitende und investierte über 8 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 42,5 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com.


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