Zwei neue Professoren an der Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien

Pressemeldung der Firma Hochschule Fresenius gemGmbH

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat zwei Dozenten des Fachbereichs Wirtschaft & Medien an der Hochschule Fresenius zu Professoren berufen. Die öffentlichen Antrittsvorlesungen von Dr. Murray Hill und Dr. Claudia Schmeink fanden am 26. September in Idstein statt.

„Die Professur für interkulturelle Kommunikation ist in seinem Lebenslauf begründet“, leitete Prof. Dr. Rainer Türck, Prodekan des Fachbereichs Wirtschaft & Medien, die öffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Murray Hill ein. Dieser wuchs in Schottland auf, arbeitete unter anderem als Lektor für Anglistik an zwei deutschen Universitäten, machte später an der Stirling University sein Ph.D. in Germanistik und beschäftigte sich in unterschiedlichen Lehraufträgen immer wieder mit Kommunikation und Kultur. Mit einem Magisterstudium in Islamwissenschaft am Al-Maktoum Institut konnte er sich seinen interkulturellen Interessen weiter widmen. Der Europäische Tag der Sprachen bot seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel „‚Eine Doppelportion für zwei’…or making sense of language in intercultural communication“ den passenden Rahmen, um seine Lehre in diesem Bereich zusammenzufassen.

Anlehnend an das Zitat von Nelson Mandela „Wenn du mit einem Menschen eine Sprache sprichst, die er versteht, erreichst du seinen Verstand. Wenn du mit ihm in seiner Sprache sprichst, erreichst du sein Herz.“ konstituiert Hill, dass die Sprache niemals kontextfrei ist und umso komplexer wird, je mehr kulturelle Dimensionen mit einfließen. Diese gehen über die Sprache hinaus und äußern sich in der „Silent Language“ (nonverbale Sprache), wie sie Edward Hall, Begründer der Interkulturellen Kommunikation, nennt. Er begründet die Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen anderer Länder mit dem unzureichenden Wissen über deren Kultur. Ein Mangel an kulturellen Kenntnissen kann schwerwiegende Folgen haben. Hill berücksichtigte verschiedene Thesen, wie die des US-Politikwissenschaftlers Samuel Huntington „clash of civilisations“ und die der Koreanerin Prof. Young Yun Kim „cross-cultural adaptation“ und „intercultural personhood“.

Die Diplom-Psychologin Prof. Dr. Claudia Schmeink lehrt Business Psychology mit dem Schwerpunkt Organisationpsychologie und hielt ihre Antrittsvorlesung zum Thema „Führungskultur – Organisationsdiagnostik als erster Schritt zur Entwicklung einer Organisation am Beispiel eines Finanzdienstleisters“. Anhand eines Fallbeispiels zeigte sie, worauf es ankommt, wenn Veränderungen in Organisationen anstehen. Um zu erfahren, wie bei einem Finanzdienstleister der Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöht werden kann, führte sie zunächst eine Organisationsdiagnostik durch. Mit einer Umfrage analysierte sie den Ist-Zustand und ermittelte die Einstellung der Mitarbeiter dazu. Befragt wurden unter anderem Frauen in Führungspositionen, Frauen mit Potenzial für Führungspositionen und Männer in Führungspositionen. Die Erkenntnisse der intensiven persönlichen Interviews und Gruppendiskussionen wurden mit einer großen Online-Befragung validiert.

Als häufigsten Grund für den geringen Frauenanteil in Führungspostionen gaben Männer die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf an. Viele Frauen sahen das differenzierter und benannten zudem die Einstellung und das Verhalten der männlichen Kollegen. Fazit: Frauen schreiben zusätzlich die Ursache dafür Männern zu und diese wiederum den Frauen. Weiterhin ergab die Erhebung, dass Frauen mit Potenzial für Führungspositionen nicht um jeden Preis eine Führungsposition einnehmen würden und die Folgen eines beruflichen Aufstiegs deutlich negativ bewerteten. Generell gelte noch immer „Think Managing – Think Male!“. Adjektive für Männer korrelieren immer noch eher als Adjektive für Frauen mit denen für Manager. All das seien Indizien, dass sich die Führungskultur ändern müsse, so Schmeink, das sei ein langer aber realisierbarer Weg. Maßnahmen wie unter anderem Transparenz über Tätigkeiten in höheren Positionen, Mentoring, Managing Experience und eine starke Unterstützung durch den Vorstand, werden umso wirksamer je flächendeckender sie angelegt sind.



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Die Hochschule Fresenius gehört mit rund 8.000 Studierenden und Berufsfachschülern zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. 1848 als "Chemisches Laboratorium Fresenius" gegründet und seit 1971 als staatlich anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen, unterhält die Hochschule Fresenius heute Standorte in Idstein, Köln, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Berlin sowie Studienzentren in Düsseldorf und Zwickau. 2010 erfolgte die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat. In den Fachbereichen Chemie & Biologie, Gesundheit & Soziales, Wirtschaft & Medien sowie Design können hier Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden. Neben Bachelor- und Masterprogrammen in Vollzeit bieten die vier Fachbereiche mit ihren sieben Schools auch berufsbegleitende sowie ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius setzt auf eine enge Einheit von Forschung, Lehre und Praxis und forscht in den Fachbereichen Chemie & Biologie (Institute for Analytical Research), Gesundheit & Soziales (Bewegungslabor) sowie Wirtschaft & Medien (Institut für Gesundheitswirtschaft, Medienmanagement Institut, Institut für Energiewirtschaft). www.hochschule-fresenius.de


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