Recorded Memories: Fotografische Topografien des Erinnerns in Südosteuropa

Pressemeldung der Firma Goethe-Institut e. V.

23 Fotografen und Videokünstler aus elf osteuropäischen Ländern von Albanien bis Zypern haben sich mit individueller und kollektiver Erinnerung auseinandergesetzt. Mit „recorded memories / eingeschriebene Erinnerung“ zeigt das Museum für Photographie Braunschweig vom 24. Mai bis zum 11. August die dabei entstandenen Fotografien und Filme. Anschließend reist die Ausstellung durch die Herkunftsländer der Beteiligten.

Für „recorded memories / eingeschriebene Erinnerung“ haben sich 23 Künstler aus 11 Ländern in Südosteuropa mit der Kamera auf das widerspruchsgeladene Feld der Erinnerung und des Gedenkens begeben. Darunter sind der Moldauer Pavel Brăila, Marianna Christofides aus Zypern und der rumänische Iosif Király, außerdem weitere Künstler aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Republik Moldau, Rumänien, Serbien, Türkei und Zypern. Das Museum für Photographie zeigt die von Constanze Wicke und Kuratoren aus den elf Ländern verantwortete Schau, danach reist die Ausstellung durch die Herkunftsländer der Künstler.

Von Grenzen, Gedenken und Vergessen

Wie ein Memento mori überspannt das Graffiti „Forget Your Past“ den Haupteingang eines verfallenden Gebäudes auf dem Berg Buzludja. Es handelt sich um die Gedenkstätte für die Bulgarische Kommunistische Partei. In seinen großformatigen Tafelbildern dekonstruiert der bulgarische Fotograf Nikola Mihov die vergangene offizielle Geschichtsschreibung.

Die zypriotische Künstlerin Marianna Christofides setzt mit ihrem experimentellen Video „Along the G-Line“ ein Zeichen des Protests gegen die Geschichte: Sie lässt einen siebenjährigen Jungen Rad schlagend die sogenannte Green Line in der geteilten Hauptstadt Nikosia ‚ablaufen‘. Die von der UNO errichtete Pufferzone trennt die Republik Zypern vom türkisch-zyprischen Nordteil der Insel.

Blickt man auf die großen panoramatischen Landschaften des Rumänen Iosif Király, so bestehen sie aus einer Montage einzelner Fragmente. Die Motive des Bruchs und des Fragments durchziehen das Konzept der Ausstellung. Metaphorisch stehen sie wohl auch für die Vergangenheit und den Umgang mit ihr, die eine ganze Region zu kennzeichnen scheint.

Orte, Räume und Bilder als Medien der Erinnerung

Unsichtbar Gemachtes dem Erinnern zugänglich machen, das Versteckte hinter dem demonstrativ Sichtbaren freilegen, in den Trümmern der Vergangenheit das Material für Zukünftiges zu suchen – Fotografie, Film und Video sind Agenten der Vergangenheit und können doch zugleich Instrumente dafür sein, unsere Formen von Geschichte und Erinnerung zu hinterfragen. So knüpft die Ausstellung an „Das Wagnis der Erinnerung“ an, in dem südost-europäische Autoren die Möglichkeiten des Erinnerns im Medium der Literatur untersuchten.

Die Künstler

„recorded memories / eingeschriebene Erinnerung“ präsentiert Fotografien, Videos und Installationen aus

Albanien: Fani Zguro

Bosnien und Herzegowina: Milomir Kovacevic

Bulgarien: Nikola Mihov, Peter Tzanev

Griechenland: Panos Kokkinias, KavecS, Andreas Tsonidis, Vangelis Vlahos

Kroatien: Hassan Abdelghani, Jelena Blagovic, Sandra Vitaljic

Mazedonien: Sašo Stanojkovik, Žaneta Vangeli

Republik Moldau: Pavel Braila

Rumänien: Michele Bressan, Iosif Király, Ștefan Sava

Serbien: Ana Adamovic, Nikola Radic Lucati, Stefana Savic, Predrag Terzic

Türkei: Erhan Muratoglu

Zypern: Marianna Christofides

„recorded memories / eingeschriebene Erinnerung“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Museum für Photographie Braunschweig. Kuratiert von Constanze Wicke und Kuratoren aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Republik Moldau, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Türkei und Zypern.

Links zum Thema

www.photomuseum.de

www.goethe.de/belgrad

www.goethe.de/athen



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